Ja, ist denn heute schon Weihnachten? So oder so ähnlich wird das Kollegium des Cusanus-Gymnasiums wohl gedacht haben, als Isabelle Klein, Vorstandsmitglied des Fördervereins, und Ruth Meyer, die Vorsitzende des Fördervereins, der Schule einen Besuch abstatteten. Während einer kleinen Feier im Kreise der Kolleginnen und Kollegen überreichten die beiden Damen dem Vorsitzenden des örtlichen Personalrates, Markus Schaller, sowie dem kommissarischen Schulleiter, Holger Büch, einen großen Korb mit personalisierten Kugelschreibern und einer Dankeskarte. Ruth Meyer sprach dem Kollegium des Cusanus-Gymnasiums im Namen des Fördervereins Dank und Anerkennung aus für die Arbeit, die die Lehrerinnen und Lehrer des Cusanus-Gymnasiums seit der Zeit vom 13. März 2020 bis jetzt im Kontext der Corona-Pandemie geleistet haben. „Die Schule war von Anfang sehr gut aufgestellt und konnte so trotz aller Widrigkeiten im Lockdown den Schülerinnen und Schülern ein Lernen von Zuhause ermöglichen, was anfangs seinesgleichen im Saarland suchte. „Alle Kolleginnen und Kollegen zogen an einem Strang und nutzten die technischen Möglichkeiten von moodle über nextcloud bis hin zu MS teams, um mit Hilfe von am regulären Stundenplan orientierten Videokonferenzen, den bestmöglichen Fernunterricht zu offerieren“, erinnert sich Holger Büch an die massive Kraftanstrengung, die sein Kollegium zu stemmen hatte. „Natürlich kann kein noch so guter Distanzunterricht den klassischen Präsenzunterricht ersetzen. Vor allem die Schule als Ort des sozialen Miteinanders und der Begegnung lassen sich niemals in Videokonferenzen kompensieren oder gar abbilden. Aber wir haben das Beste aus der Situation gemacht“, so der kommissarische Schulleiter. Isabelle Klein ergänzte ihre Worte des Dankes mit einer kurzen Anekdote: „Irgendwann nach ein paar Tagen im Lockdown klingelte das Telefon bei uns zuhause und ein Lehrer meldete sich am anderen Ende der Leitung. ,Was macht Ihr Sohn?‘, fragte der Lehrer, worauf ich antwortete: ,Er ist strukturiert und kommt mit dem Lernen von Zuhause ganz gut klar!‘ Die Stimme am Telefon erwiderte: ,Das ist schön, dass es schulisch klappt, aber ich wollte eigentlich wissen, wie es ihm persönlich geht und wie er persönlich mit der Situation klarkommt, dass das soziale Leben um ihn herum praktisch zum Erliegen gekommen ist.‘“ Diese Nachfrage traf im positivsten Sinne das Mutterherz: Denn nicht nur die Fortführung des Lernstoffes in einem unnatürlichen Umfeld lag dem Kollegium des Cusanus-Gymnasiums am Herzen. Nein, es ist vor allem das immer wieder attestierte soziale Gesicht der Schule, das in diesem Telefonanruf zum Ausdruck kam. Und dieser Anruf war kein Einzelfall. „Es gab Kolleginnen und Kollegen, deren Telefonrechnungen wohl explodiert wären, wenn es im Festnetzbereich keinen fixen monatlichen Betrag gäbe“, lobt Holger Büch. Das Kollegium zeigte sich sichtlich berührt und gerührt ob der Geste des Fördervereins. Und Markus Schaller und Holger Büch sind sich einig in ihrem Resümee der Stippvisite der beiden Damen aus dem Förderverein: Der Mensch braucht extrinsische Motivation. Auch wenn es natürlich ein Bestandteil der täglichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern ist, so freut man sich über Dank, Lob und Anerkennung. Das ist Balsam für die Seele. „Es bleiben herausfordernde Zeiten“, so Holger Büch. „Und auch wenn alle schon vom ‚Aufholen nach Corona‘ sprechen, so sind wir immer noch weit entfernt von einem normalen Schulbetrieb nach Corona.“ Umso mehr freut sich das gesamte Kollegium und bedankt sich bei Frau Isabelle Klein und Frau Ruth Meyer sowie dem gesamten Vorstand des Fördervereins. Und der Personalratsvorsitzende und der kommissarische Schulleiter danken einem Kollegium, das viele zusätzliche Strapazen in den letzten Monaten auf sich genommen hat – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.
„Und diese Strapazen, die wir als Kollegium die ganze Zeit auch immer mit einem guten Gefühl der Zusammengehörigkeit und einer Prise Humor ertragen haben, so denke ich, hat uns alle in der Distanz noch einmal ein Stück näher gebracht und noch mehr zusammengeschweißt“, ist sich der kommissarische Schulleiter sicher. „Und auch wenn ein solcher Dank und eine solche Anerkennung gut tun, wünschen wir uns doch alle, dass wir alsbald wieder in einem „natürlicheren“ Umfeld interagieren können und wir die Pandemie hinter uns lassen können. Lob, Dank und Anerkennung nehmen wir selbstverständlich weiter entgegen, wenn es so von Herzen kommt, wie das Geschenk des Fördervereins.“