Am Mittwoch, den 12. November 2025, fand am Cusanus-Gymnasium ein besonderer Geographie-Projekttag statt. Die Referentin Ramona Ehl von der Firma Geoscopia aus Bochum führte mit allen 10. Klassen sowie den Grundkursen Erdkunde der Jahrgangsstufe 11 eine Doppelstunde zum Thema „Live-Satellitenbilder im Geographieunterricht“ durch. Jede Lerngruppe nahm dabei an zwei Doppelstunden teil, in denen aktuelle Satellitenaufnahmen als zentrales Arbeitsmittel eingesetzt wurden.
Der Vortrag bot den Schülerinnen und Schülern einen unmittelbaren Blick auf verschiedene Regionen der Erde. Mithilfe der Livebilder konnten sie Wetter- und Klimaphänomene in Echtzeit verfolgen und erhielten dadurch ein vertieftes Verständnis dafür, wie atmosphärische Prozesse entstehen und sich räumlich auswirken. Ein besonderer Fokus lag auf dem Klimawandel: Anhand von Satellitenaufnahmen zeigte Ramona Ehl, wie sich Temperaturen, Niederschlagsmuster und Landschaften weltweit verändern. Damit zeigte Frau Ehl auf, wie globaler Wandel auch regionale Lebensweisen beeinflusst – etwa durch Wetterextreme oder durch veränderte landwirtschaftliche Produktionsbedingungen.
Darüber hinaus wurden konkrete Beispiele menschlicher Eingriffe in Natur- und Kulturräume thematisiert. Die Schülerinnen und Schüler untersuchten zum Beispiel die Plantagenwirtschaft im tropischen Regenwald und diskutierten die Folgen großflächiger Rodungen für Biodiversität, Böden und das globale Klima. Auch der Gemüseanbau unter Plastikfolien in Südspanien wurde anhand aktueller Satellitenaufnahmen sichtbar. Die Ausdehnung der Folientunnel, deren Wasserverbrauch und die Auswirkungen auf lokale Ökosysteme standen dabei im Mittelpunkt.
Ein weiteres eindrucksvolles Beispiel war die dramatische Veränderung des Aralsees. Durch historische und aktuelle Bildvergleiche konnten die Schülerinnen und Schüler nachvollziehen, wie sich der einst viertgrößte Binnensee der Erde innerhalb weniger Jahrzehnte in mehrere kleinere Restbecken aufgelöst hat. Die Referentin erläuterte anschaulich die Ursachen und die sozialen wie ökologischen Folgen dieses Umweltproblems. Besonders wertvoll war dabei der Bezug zur Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler. Am Beispiel der Produktion von Kleidung wurde aufgezeigt, dass auch wir einen wesentlichen Beitrag zum Landschaftswandel in der Aralseeregion leisten. 

Schließlich wurden die Jugendlichen ermutigt, kritisch zu hinterfragen, wie ihr eigenes Konsumverhalten und ihre Lebensgewohnheiten mit den beobachteten globalen Entwicklungen zusammenhängen.
Der Vortrag wurde von den Teilnehmenden sehr positiv aufgenommen. Die Kombination aus wissenschaftlichen Informationen, aktuellen Bildern aus dem All und konkreten Alltagsbezügen machte die Veranstaltung zu einem spannenden und lehrreichen Beitrag zum Geographieunterricht am Cusanus-Gymnasium.

Live-Satellitenbilder im Geographieunterricht