HumSch-LogoWas heißt „Humanitäre Schule“?

Das Projekt „Humanitäre Schule“, das im Landesverband Niedersachsen entstand und dort seit 2005 erfolgreich durchgeführt wird, ist dieses Schuljahr erstmalig vom Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Saarland an weiterführenden Schulen angeboten worden. Schulen, die sich besonderem Maße mit dem Thema Menschlichkeit befassen und soziales Engagement durch die Entwicklung oder Unterstützung von wohltätigen Projekten zeigen, werden vom Jugendrotkreuz als „Humanitäre Schule“ zertifiziert.

Dieses Schuljahr nahm das Cusanus durch Misheni Moyo am Projekt „Humanitäre Schule“ vom Roten Kreuz teil, um das Zertifikat „Humanitäre Schule“ zu erlangen! Dafür mussten wir als ersten Schritt drei AG-Mitglieder über ein Wochenende zu einer Scout-Ausbildung schicken. Dort führten diese bereits das Planspiel „Outface“ durch und wurden über den Ablauf des Projekts informiert. Die Scouts sind das Bindeglied zwischen der Schule und der Projektleitung, berichten über die durchgeführten Aktionen und rechtfertigen so die Zertifizierung.

Der zweite Schritt zur Zertifizierung war die Durchführung des Planspiels „Outface“, welches an unserer Schule bereits am 31.10. und 1.11.07 stattfand. Dabei wird ein Konflikt zwischen zwei Ländern nachgespielt. Insgesamt sind fünf Parteien – die beiden Länder, das DRK, Deutschland und Sonderbeauftragte der UNO – vertreten, die eine Lösung des Konflikts herbeiführen sollen. Dieser Prozess wird von unseren Freunden der Presse begleitet und dokumentiert. Nach der Auslosung der Zugehörigkeit der einzelnen Gruppen und einer Einarbeitung fand eine Pressekonferenz statt, bei der jede Partei ihre Stellungnahme zum Konflikt abgab. Durch die technische Unterstützung des Jugend Rotkreuz in Form von Mikrofonen und einem Mischpult wurde eine sehr authentische Atmosphäre hergestellt. Nach der Pressekonferenz begann die Verhandlungsphase. Die Parteien durften zu zwei Gesprächsterminen einladen und ansonsten nur in schriftlicher Form miteinander kommunizieren. Dies führte zu einigen Problemen und einer Flut an Kopien, kommt der Realität solcher Verhandlungen aber sehr nahe. Abschließend gab es eine Konferenz, bei der die Ergebnisse der Verhandlungen in Form von Verträgen festgeschrieben wurden. Zum Schluss musste jede Gruppe ihre Erfolge auf einem Plakat festhalten und eine Zukunftsplanung machen, während die Presse eine Wandzeitung erstellte. Da wir von der AG nicht zahlreich genug waren, um alle Parteien ausreichend zu besetzen, bekamen wir Hilfe von unseren Freunden der Gesamtschule Wadgassen, welche wir auf der Scoutschulung kennen gelernt hatten.

Der dritte Schritt ist die Durchführung eines humanitären Projekts, das ja der Sinn unserer AG ist. Da wir so alle Punkte zur Zertifizierung erfüllt haben, erhielten wir im Rahmen der Zertifizierungsveranstaltung wird am 06.06.08 im Kultusministerium das Zertifikat „Humanitäre Schule“.

Zertifizierung-01600

Mitglieder der AG „Misheni Moyo“ mit dem betreuenden Lehrer Carsten Rehling (4. v.l.) mit DRK-Präsident Rudolf Seiters (4.v.r.), dem Präsidenten des DRK-Saar, Bernhard Preiß (5.v.l.), der Staatssekretärin des Kultusministeriums, Gaby Schäfer (2.v.r.), und dem stellvertretenden Leiter des deutschen JRK, Robin Wagener (1.v.r.), bei der Zertifizierung.