Viele unserer angehenden Abiturienten spielen zwar mit dem Gedanken, nach der Schule ein Studium zu beginnen, aber die wenigsten wissen konkret, was das eigentlich bedeutet. Das Cusanus-Gymnasium unterhält seit Jahren Kooperationen mit verschiedenen Universitäten, um die Schüler im Rahmen von Praktika und gemeinsamen Projekten mit den Abläufen an den Unis vertraut zu machen. Dies findet jedoch vorrangig im Bereich der Naturwissenschaften statt. Eine unserer ehemaligen Schülerinnen, Raphaela Kunz, hat beschlossen, dass sich dies ändern muss, und hat als Mitglied der Fachschaft Spanisch der Romanistik der Universität Trier am 13.12.2017 einen Besuchstag für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 organisiert.
Der Grundkurs 12 Spanisch nahm die Einladung dankend an und genoss zusammen mit zwei Spanisch-Kursen des Gymnasiums am Krebsberg einen lehr- und erlebnisreichen Tag an der Universität Trier. Der Tag begann mit einer Einführung von Raphaela Kunz, in der sie allgemein die Abläufe eines Studiums beleuchtete. „ Als ich diese Veranstaltung plante, habe ich mir die Frage gestellt, was ich gerne alles gewusst hätte, als ich anfing zu studieren. Leider hatte ich damals niemanden, der mir diese Fragen beantworten konnte.“ Diesem Motto folgend informierte sie die Schüler über Einschreibung, Studienverlaufspläne, Abschlüsse und generelle Abläufe an einer Universität, nicht ohne dabei auch die Vorzüge eines Spanischstudiums an der Universität Trier herauszustellen. Anschließend lernten die Schüler auch gleich zwei Dozentinnen des Fachs kennen: Hannah Merck stellte ihr Fachgebiet Sprachwissenschaft vor, während Anne Bermann einen Einblick in das literaturwissenschaftliche Arbeiten vermittelte.
Danach ging es erst einmal zum Essen in die Mensa. Die Stärkung war auch dringend nötig, denn nach der Pause ging es für die Schülerinnen ins praktische Arbeiten: Eva Alario, Lehrpreisträgerin der Universität Trier, hatte zu einem Schnupperseminar in spanischer Sprachpraxis eingeladen. Die dynamische Señora schulte darin die Aussprachefertigkeiten unserer Schülerinnen und übte die korrekte Betonung und Lautbildung mit ihnen. Der anschließende Heimweg gestaltete sich aufgrund eines Schneesturms etwas langwieriger als erwartet, aber der exzellente Busfahrer brachte alle sicher nach Hause.
Die Schülerinnen nahmen viel Positives mit von diesem Besuch: „Für mich war das Beste, dass einem mal jemand erklärt hat, wie alles funktioniert an einer Uni.“ lautete der allgemeine Konsens. Aber auch alle waren sich einig, dass das Sprachpraxisseminar und das Mittagessen ruhig hätten etwas länger dauern dürfen. Nächstes Mal!