Am Donnerstag, dem 12.12.2019, machte sich die Lerngruppe Evangelische Religion von Herrn Allenbacher auf den Weg zum Hospiz Emmaus, um von Pflegedienstleiter Thomas Löffler über die Arbeit im Hospiz informiert zu werden. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit gemischten Gefühlen zusammen mit Herrn Allenbacher dafür entschieden, die Einrichtung zu besuchen. Einerseits zeigten Sie Interesse an der Einrichtung, andererseits spürten sie ein mulmiges Gefühl, was sie denn dort erwarten werde.
Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Tod, Sterben, Auferstehung – Umgang mit dem Tod als Hoffnung und Trost“ beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gedanken und Gefühlen, wenn sie an das Sterben von Menschen und an die Hinterbliebenen denken. So konnten die Schülerinnen und Schüler sich intensiv mit diesen existentiellen Fragen beschäftigen und lernten anhand von Bildern, Musikbeiträgen, Literatur mögliche Umgangsmöglichkeiten mit diesen immer noch stark tabuisierten Thema kennen.
Herr Löffler hielt einen sehr informativen und detaillierten Vortrag in der Küche, dem Gemeinschaftsraum der Einrichtung. Er zeigte Wege der Schmerztherapie auf und beschrieb anschaulich den fürsorglichen Umgang mit den Gästen des Hospizes Emmaus. Im Jahr sterben dort ca. 260 Menschen, d.h. die Begegnung mit dem Tod ist Alltag. Aber man dürfe sich die Arbeit und den Alltag nicht traurig vorstellen. Es wird viel gelacht, erzählt und die Gäste werden in höchsten Maße umsorgt. Aber die Pflegedienstkräfte begegnen ihren Gästen aufrichtig. So erzählt Herr Löffler von der anstehenden Weihnachtsfeier, nach der die Menschen oft sagen, dass das nun ihr letztes Weihnachten gewesen sei, worauf er stets „ja, das ist so.“ antwortet, aber auch fragt, ob es denn ein schönes Weihnachten gewesen sei.
Die Schülerinnen und Schüler waren auch vom Raum der Stille beeindruckt, der es den Gästen ermöglicht, für sich zu beten und zur Ruhe zu kommen. Die Einrichtung beschrieben sie als sehr wohnlich und besonders ansprechend. Man fühle sich direkt wie zu Hause, umsorgt, umhüllt, so wie es die Palliativmedizin verspricht.
Alle Schülerinnen und Schüler waren froh, die Einrichtung vor Ort kennen zu lernen, hatten sie doch eher ein Bild eines Krankenhauses vor Augen. Dass der Tod zum Leben dazu gehört, dass die Menschen endlich sind und dass wir alle damit leben müssen, aber dass es eben darauf ankommt, wie man damit umgeht, war ein wichtiges Ziel des Unterrichtsgangs.
Herzlichen Dank an Herrn Löffler und sein Team für die Gastfreundschaft und die vielen Informationen.
Peter Allenbacher