Unser saarländischer Astronaut Matthias Maurer hat gemeinsam mit dem Landkreis den Wettbewerb „Raumschiff Erde“ Erde ausgeschrieben. In diesem geht es darum, Ideen zu entwickeln und Projekte durchzuführen, wie wir unseren Planeten besser und nachhaltig schützen können. Aufgerufen waren alle dritten bis sechsten Klassen im Landkreis. Die Klasse 5d des Cusanus-Gymnasiums überlegte nicht lange und machte sich sofort an die Arbeit. Während noch Ideen gesammelt wurden, wurde von Seiten des Umweltministeriums gerade ein Blick auf den Groniger Wald geworfen, der teils großflächig wegen Borkenkäferbefalls abgeholzt werden musste und nun brach liegt. Da dies der Heimatwald von Matthias Maurer ist, kam den Kindern der Gedanke, vor Ort bei der Aufforstung zu helfen. Herr Bommer, als neuer Förster in der Gemeinde, war von der Idee sofort begeistert und ermöglichte uns dieses tolle Projekt. Er übernahm die Organisation und holte noch weitere Forstarbeiter und seinen Praktikanten mit an Bord.
So machte sich die Klasse 5d am 3. Mai mit dem Fahrrad von St. Wendel aus auf über die Bahntrasse bis zu einem abgeholzten Hang nahe der Kapellenwiese in Gronig. „Wir sind mit dem Fahrrad gefahren, weil es umweltfreundlich ist und viel Kohlenstoffdioxid einspart“ sagt Ida Kappelmeier. Vor Ort wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Bommer, den Forstarbeitern und Praktikant Hendrik Suhren, der ebenfalls aus Oberthal stammt, empfangen. Nach einer Einweisung ging es sofort ans Werk. Am Hang befanden sich zahlreiche Stäbe als Markierungen. Um diese musste zunächst aufgeräumt werden. Stöcke und Gestrüpp wurden per Hand entfernt und Platz für die Baumpflanzungen geschaffen. Anschließend bauten die Kinder große Holzgatter, in die Bäume gepflanzt werden und diese vor Wildverbiss schützen. Alle waren so eifrig bei ihrer Arbeit, dass die angelieferten Holzelemente schnell verbaut waren. Aber die Klasse war hoch motiviert, den ganzen Hang fertigzustellen, so dass letztlich das ganze Areal für den Herbst vorbereitet werden konnte. Denn erst dann können Bäume gepflanzt werden, weil es dafür im Mai zu trocken ist. Deshalb werden die Kinder der Klasse 5d am Wandertag im September erneut mit dem Fahrrad anreisen und selbst die Bäume pflanzen. Pro Gatter werden ca. 25 Jungbäume gepflanzt, von denen ein besonders großer Baum, der sogenannte Zukunftsbaum, heranwachsen soll. Diesen können die Kinder dann vielleicht noch ihren Enkeln zeigen, während jetzt schon viele von ihnen wieder mit ihren Eltern mit dem Rad vor Ort gefahren sind, um zu präsentieren, was sie gearbeitet haben.
Herr Bommer hat die Klasse anschließend noch auf leckere, frisch gegrillte Rostwürste eingeladen, so dass alle den Heimweg mit dem Fahrrad geschafft haben.
„Auch wenn der Weg und die Arbeit anstrengend waren, war es trotzdem ein schöner Tag“ erinnert sich Finn Rixecker.
Obwohl die erste Arbeit geschafft war, standen weitere Aufgaben an. Denn das ganze Projekt musste noch gestaltet werden. Damit war auch noch eine Menge Arbeit verbunden, für die der Klassenlehrer Herr Bieringer und seine Stellvertreterin Frau Schammne sehr gerne ein paar Unterrichtsstunden zur Verfügung stellten. Die Schülerinnen und Schüler schnitten die Filmsequenzen und Fotos, die an diesem Tag gemacht wurden zu einem Film zusammen. Andere sorgten für die Musik zum Film, wieder andere schrieben die Erklärtexte, die auch eingesprochen werden mussten. Damit deutlich wird, welche Bedeutung dieses Projekt hat, haben die Mathematik-Liebhaber unter den Schülern ausgerechnet, wie viel Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufgenommen werden kann, wenn jeder Schüler im Saarland (437 500 Tonnen) oder gar in Deutschland (38,15 Mio. Tonnen) nur einen Baum pflanzen würde.
Das Projekt soll natürlich andere Klassen zur Nachahmung aufrufen, damit unsere Wälder bald wieder grüner sind. Anschauen kann man sich unseren selbstgemachten Film unter folgendem Link oder QR-Code.