Im Rahmen des Seminarfaches in der Oberstufe kooperiert das Cusanus-Gymnasium mit dem Nationalpark Saar-Hunsrück und dem Umweltcampus Birkenfeld. Das von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt Our Common Future“, also unsere gemeinsame Zukunft, soll uns unter anderem das wissenschaftliche Arbeiten näherbringen. Unsere erste Exkursion in den Nationalpark fand bereits im August statt. Dabei sammelten wir in vier Gruppen mit der Unterstützung der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stoll vom Umweltcampus Birkenfeld Daten zu den Themen Vogelkunde, Schmetterlingskunde, Gewässerstruktur mit Sedimenten und Makrozoobenthos (kleine Lebewesen im Gewässer). Hierbei geht es insbesondere um einen Vergleich der Daten zwischen einer naturbelassenen und einer renaturierten Fläche im Nationalpark. Die Proben der beiden letztgenannten Gruppen wurden dann am Umweltcampus Birkenfeld im Labor analysiert. Dazu besuchten wir am 16. Oktober mit unseren Seminarfachlehrern Frau Haupenthal und Herrn Kunz den Umweltcampus. Im Labor angekommen wurden wir von Herrn Prof. Dr. Stoll begrüßt und in unsere Aufgaben in denverschiedenen Themenbereichen eingeführt. Betreut wurden wir bei unserer Arbeit von den jeweiligen Hilfskräften, welche wir auch schon von unserer ersten Exkursion kannten. Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Auswertung der in den Bächen gesammelten Proben. Zunächst einmal mussten die Lebewesen mithilfe von Binokularen von unbelebtem Material getrennt werden, sodass diese anschließend bestimmt werden konnten. In einer zweiten Gruppe wurden die verschiedenen Sedimentproben gesiebt, sodass diese in ihren verschiedenen Größen vorlagen. Danach wurden die organischen Bestandteile verbrannt und die Masse vorher und nachher verglichen. Anschließend bekamen wir weitere Einblicke in den Studentenalltag. Mit den Studierenden aßen wir in der Mensa zu Mittag und besuchten anschließend die Bibliothek, wo durch Herrn Dr. Bagusche eine Einführung in die wissenschaftliche Recherche vorgenommen wurde. Am Nachmittag wechselten wir die Gruppen, sodass man sich mit jeder Arbeitstechnik vertraut machen konnte. Dann ging es aber auch schon wieder zurück nach St. Wendel.

Zusammenfassend konnten wir an diesem Tag also realistische Einblicke in das wirkliche Arbeiten von Wissenschaftlern bekommen und natürlich selbst unsere Daten analysieren. Dabei ist eine Besonderheit, dass wir mit Prof. Dr. Stoll im Hinblick auf die wissenschaftlichen Arbeiten, die wir zu den Themen verfassen werden, individuelle Gespräche zu unseren Themen führen konnten. So erklärte er uns die inhaltliche Vorgehensweise und welche Werkzeuge uns beim Verfassen der wissenschaftlichen Arbeit und beim Visualisieren unserer Ergebnisse helfen können. Nun wird es im Seminarfach darum gehen, die Ergebnisse auszuwerten und in Form der wissenschaftlichen Arbeit darzustellen. Wir freuen uns aber schon auf unsere nächsten Besuche im Nationalpark und am Umweltcampus, um weitere Proben aufzunehmen und diese auszuwerten.

Hannah Maus